Eine Investition in Bildung und somit in die Zukunft des Handwerks ist unserem Bauherrn, der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, mit der Realisierung des neuen Ausbildungszentrums in Schwandorf gelungen. Nach nur 18 Monaten Bauzeit haben wir das Zentrum für digitale Gebäudetechnik trotz der z. T. schwierigen Umstände in Zeiten von Corona dank guter Kooperation mit allen Gewerken den Nutzern übergeben. Die Gesamtkosten für den Neubau inklusive Ausstattung belaufen sich auf knapp sechs Millionen Euro. Zukunftsorientiertes Lernen und Lehren in hochspezialisierten Werkstätten und praxisnahen Übungswerkstätten sind nun in diesen bundesweit einmaligen Bildungsräumen möglich.
Symbolisch hat unser Vorstand Eric Frisch nach seiner Rede den Schlüssel an den Präsidenten der Handwerkskammer Dr. Georg Haber und den Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger übergeben. Den hohen Stellenwert als Ausbildungsstelle zeigten und würdigten Vertreter der Wirtschaft und Politik am Tag der Einweihung, welche im neuen Foyer des Ausbildungspavillons stattfand. Digitalisierung hat auch im Handwerk Einzug gehalten und dafür braucht es moderne digitalisierte (Aus)Bildung für zukünftige Handwerker*innen. So sagte Georg Haber auch zur Vision des Baus: „Das Bildungszentrum in Schwandorf soll langfristig als Kompetenzzentrum in puncto Digitalisierung für ganz Ostbayern dienen." Die überregionale Bedeutung des neu entstandenen Bildungsgebäudes unterstrich Boris Petschulat, Ministerialdirigent des Staatsministeriums für Wirtschaft und Energie in seiner Rede: „Das neue Bildungszentrum in Schwandorf zählt bundesweit zu den modernsten seiner Art.“
Der digitale Fortschritt ist bereits in der Planungs- und Bauphase von allen Beteiligten genutzt worden: Das Zentrum für Aus- und Weiterbildung ist das erste komplett in BIM geplante und realisierte öffentliche Gebäude in Bayern Der Bauherr hat einen digitalen Zwilling des Gebäudes auf seinem Computer.
Das neue Gebäude ist entsprechend den Wünschen und Vorstellungen der Handwerkskammer eine Lernlandschaft für moderne, zeitgenössische und zukunftsfähige Ausbildung. Dies haben wir mit unserer Idee vom „Pavillon im Grünen“ realisiert. Mit einem z.T. unerwarteten Entwurf, der mit der traditionellen Erwartungshaltung an die Gestaltung eines Schulungsgebäudes bricht, haben wir mit einer leichten und reduzierten Optik das Schöne und Elegante mit dem Funktionalen und Zweckmäßigen vereint. Schlichtheit und Reduziertheit zeigen sich in Form des Pavillons im Grünen und in der Auswahl des Materials. Das Gebäude lebt von seiner reduzierten Materialität. So bleiben als sichtbare Oberflächen lediglich die Sichtbetonwände, die Pfosten-Riegel-Fassade, der Parkettboden und weiße Wände - oder anders ausgedrückt: Beton, Glas, Metall und ein bisschen Holz. Die Glasflächen holen die grüne umliegende Parklandschaft optisch ins Innere des Gebäudes. Der Wunsch zur flexiblen Nutzung der Lernlandschaft ist in diesem Gebäude mit der Anordnung der öffentlichen, lagerorientierten und ausbildungsbestimmten Räume gelungen.

Wir freuen uns, mit attraktiver und ansprechender Architektur den Auftrag der Handwerkskammer kostenbewusst und pünktlich umgesetzt zu haben. Unser Dank für die gute Kooperation und den großartigen Einsatz gilt unserem Bauherrn und seinen Mitarbeitern, allen beteiligten Firmen und unserem Team der Architekt*innen.

Weitere Informationen zum Ausbildungszentrum, unserer Projektidee und der Realisierung in BIM finden Sie » hier.

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