Wir gewinnen den dritten Preis beim europaweiten städtebaulichen Realisierungswettbewerb „Konversion Darmstadt Süd“.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:

Städtebauliche Gesamtidee, gestalterische und räumliche Gesamtkonzeption
Die Verfasser schlagen eine strenge städtebauliche Figur vor, bestehend aus zwei Teilquartieren, die sich am zentralen Platz überschneiden. Dort werden die denkmalgeschützten Gebäude erhalten und auch die Haltestelle der Tram angeordnet. Durch Erhalt von 4 weiteren Bestandsgebäuden mit einer ergänzenden Bebauung besteht eine Nord-Süd angeordnete Reihenfolge mit öffentliche und gemeinschaftlichen Angeboten wie z.B. Gemeinschaftsgärten, Waldspielplatz, Mobilitätszentrale und Gastronomie.

Die Baukörper werden in einer ausgesprochen kompakt ausgebildeten Hofstruktur aus aufgelösten Blöcken und kurzen Zeilen angeordnet. Es werden zwei Kitas vorgeschlagen, der südliche Standort liegt recht peripher. Der Nahversorger wird hingegen zentral im denkmalgeschützten Ensemble gedeckt.

Der hohe Verdichtungsgrad bietet die Möglichkeit zum Angebot von großzügigen, offenen Übergangsbereichen zwischen Bebauung und Waldrand. Hier besteht die Möglichkeit, die fehlenden Artenschutzflächen nachzuweisen. Nicht genutzt bleibt der Bereich südlich der Cooperstraße. Allerdings verhindert der Vorschlag, hier Wald- und Heideflächen zu entwickeln, eine spätere bauliche Nutzung.

Die Straßenbahngleise bleiben in der vorgesehenen Lage. Die MIV-Erschließung erfolgt von Westen und Norden, nach Süden wird das neue Quartier über eine Geh- und Radwegeverbindung angeschlossen. Das Verkehrskonzept sieht zwar keine durchgängige Befahrbarkeit des Quartiers in Nord-Süd-Richtung vor, jedoch muss befürchtet werden, dass durch die Andienungsflächen und Stellplätze auf dem zentralen Platz Schleichverkehre provoziert werden. Kritisch gesehen wird der Vorschlag, den ruhenden Verkehr in zahlreichen Tiefgaragen unterzubringen. Um eine verbesserte Wirtschaftlichkeit zu erreichen, muss das Konzept im Hinblick auf die Realisierbarkeit von oberirdischen, dezentralen Garagen überprüft werden.

Ökologie und Energiekonzept
Die Bestandsbäume werden weitgehend erhalten. Die dargestellten artenschutzrechtlichen Flächen sind unterdimensioniert, es sind jedoch ausreichende Freiflächen vorhanden, um diesen Mangel zu kompensieren. Ausgeprägte Frischluftschneisen werden nicht angeboten, jedoch werden durchgehende, in Ost-West-Richtung ausgerichtete Straßenräume vorgesehen, die diese Funktion übernehmen können.