Das Goethe-Gymnasium ist ein imposanter Jugendstilbau aus dem Jahr 1913. Für einen zeitgemäßen Schulbetrieb war ein erweitertes Raumprogramm mit neuer Ganztagsschule, einer Mensa und eine Dreifachturnhalle mit Aula erforderlich.
Zuerst entstand der Neubau mit der Sport- und Pausenhalle auf einer Ebene. Beton, Holz und Farben an den Kuben des Neubaus geben dem Außenraum eine angenehme Atmosphäre. Die Oberfläche der monolithischen Außenwände aus Leichtbeton zeigt innen und außen die Struktur der Schalung mit OSB-Platten und Abdrücke von Ginkgoblättern in Anlehnung an Goethes Gedicht „Ginkgo biloba“. Die ungeordnete und aufgelockerte Anordnung dieser organischen Formen verleiht den Betonwänden eine Dynamik und Leichtigkeit, ohne die bewusst gewählte Präsenz des Betons als Ausdruck von Beständigkeit und Sicherheit zu mindern.
Rote Filzlamellen in der Aula setzen spannende Akzente und verbessern die Akustik. Kräftige Wandfarben zeigen den Sport- und Pausenbereich als Ort der Bewegung. Im Gegensatz dazu nimmt sich das Weiß an den Wänden im Schulgebäude als Ort der Konzentration bewusst zurück und lässt der historischen Substanz den Vortritt.
Bei der Sanierung des Bestandes waren aufgrund der guten Bausubstanz nur geringe Eingriffe erforderlich. Nur teilweise musste Stuck nach der Deckensanierung rekonstruiert werden, Parkettböden, Einbauten und Treppenanlagen konnten überarbeitet erhalten werden. Alle Holzfenster erhielten mit der Isolierverglasung auch wieder die originale Fensterteilung. Die ausdrucksstarke Fassade entlang der öffentlichen Straßenseite wird energetisch im rückwärtigen Bereich mit Wärmedämmverbundsystem. Entstanden sind hier die Mensa im Erdgeschoss und darüber die Bibliothek mit Lehrerzimmer.
Goethe-Gymnasium Regensburg
Goethe-Gymnasiums in Regensburg, Neubau Dreifachsporthalle und Pausenhalle