Stadt Erlangen

133.000 qm
2021 - 2025

Wettbewerbserfolg und städtebaulicher Entwurf

Kooperation mit toponauten Landschaftsarchitekten Regensburg

nächstes Projekt

Klimaneutrales Wohnen Büchenbach

Klimaneutrales Wohnen in Büchenbach Breite Äcker bei Erlangen

Im Westen der Stadt Erlangen befindet sich der Ortsteil Büchenbach. Hier soll der westliche Ortsrandabschluss klimagerecht entwickelt werden. Unser Entwurf vollendet das bestehende Quartier Breite Äcker und entwickelt einen erlebbaren spannungsvollen Übergang vom Wohngebiet zur freien Landschaft mit dem Ziel eines klimafreundlichen Stadtquartiers. Dabei wird das Raster der bestehenden östlichen Siedlungsstruktur aufgegriffen und durch Verschieben von sechs Baufeldern zudem eine grüne Quartiersmitte ausgebildet. Der zentrale Platz ist als multifunktionaler Raum geplant, als ein lebendiger Ort der Begegnung und des Austauschs (Stadtteilfeste, Wochenmärkte, Konzerte). Dabei funktionieren die einzelnen Baublöcke auch in sich als Treffpunkte der Bewohner und helfen ein soziales, nachbarschaftliches Miteinander zu bilden. Die nachhaltige Umsetzung der Wohnblöcke in Form diverser Bautypen macht unterschiedliche Architektursprachen erlebbar. Geplant sind flexibel gestaltbare Reihenhäuser in Holzbauweise sowie Blockbauten in verschiedenen Aufteilungen mit maximal vier Etagen und einer Öffnung hin zur grünen Mitte. So entsteht ein „buntes“ und für eine lange Nutzungsdauer angelegtes Stadtrandquartier. Nach Gewinn im Planungswettbewerb wurden wir mit der Vervollständigung des städtebaulichen Entwurf zur Vorbereitung der Bauleitplanung beauftragt.

Mikrostruktur
Der Entwurf fördert die Bildung von Nachbarschaften mit individuellen Identitäten: Jeder Hof erhält einen Pavillon, der einen bestimmten Inhalt anbietet – Musik, Kulinarik, Kreativität, Kultur, Natur und andere. Die Pavillons stehen jeweils den Bewohnern des gesamten Quartiers für entsprechende Aktivitäten zur Verfügung. Die Nachbarschaftshöfe sind als geschützter gemeinschaftlicher Raum geplant. Des Weiteren werden Dachgärten und Gewächshäuser in gemeinsamer Initiative betrieben.

Städtebauliche Qualität
Die beiden nördlichen Blöcke werden nahe zueinander gesetzt, um als eine Art Tor in das so offen wie großzügig gestaltete Quartier hineinzuführen und den Eingangsplatz zu akzentuieren. Der Platz wird mit einem Fontänenfeld und der entsprechenden Möblierung durch Sitzbänke ausgestattet. Zudem soll der adressbildende Vorplatz mit alternativen Erdgeschossnutzungen belebt werden. Im Osten schließt ein Baumhain an, der eine abschirmende Naherholungszone ausbildet. Trotz der kompakten Baufelder mit teilweise deutlichen städtischen Raumkanten wird eine hohe Durchlässigkeit erreicht. Öffentlich zugänglich sind die „Grüne Mitte“, deren Großteil unversiegelt bleibt, der Vorplatz als Adressbildung, die Verknüpfungen zum bestehenden Quartier im Osten und die umgebenden Grünräume. Der zentrale Platz ist zudem durch die Mobilitätsstationen definiert (Bike- und Car-Sharing, E-Ladestationen etc.). Durch ein vielschichtig nutzbares Quartier mit einer hohen Freiraumqualität und nachhaltiger Bauweise wird dem Ziel der Klimafreundlichkeit Rechnung getragen. Die Erschließung für den Autoverkehr erfolgt vom Adenauerring im Norden zum „Loop“ in der Grünen Mitte. Von dort werden fingerartige Zubringer an die umgebenden Blöcke geführt. Überlagernd gibt es für das ganze Quartier ein dichtes Netz von Fuß- und Radwegen und zu den umgebenden Flächen. Die Tram fährt in einer Ost-West-Tangente größtenteils in einem vom restlichen Erschließungssystem getrennten Rasenbett.